Röstgerste wie lange mitmaischen?

Zitat:

ich finde es nicht ausgeprochen brenzlig, aber schön röstig!

Schon klar, aber wenn ich mal wieder das bekannteste Stout als Vergleich heran ziehen darf (Guinness)
dann schmeckt auch das weniger 'röstig oder angebrannt'. Das schmeckt irgendwie kaffee artig, würde ich
sagen. Und etwas 'sahniges' hat es auch. Aber wenig brenzlige Aromen.

Wie dem auch sei, ich habe zwischenzeitlich die Guinness-UK Seite besucht und gelesen.
Dort heisst es, das man 10% Röstgerste, 10% Gerstenflocken und ansonsten helles Malz verwendet.
Scheinbar geben die Brauer dort die Röstgerste erst beim Hopfenkochen (ungeschrotet) zu und kochen 90 min.
Das werde ich auch bald einmal versuchen. Ich habe gerade ein Stout in der Hauptgärung bei dem die Röstgerste
nur 30 min. mitgemaischt wurde. Das Ganze kommt dem Vorbild schon ziemlich nahe, schmeckt im Moment aber
auch noch zu brenzlig (was nichts heißen muss).
Der Herr Kunze schreibt übrigens, das dem original Guinness flüssiger Karamelzucker zugegeben wird. Evtl. verdeckt
das ja auch die brenzligen Aromen?
Mal sehen, weitere Taten werden folgen!

Zitat:

Unverzuckerte Stärke? Bin gespannt, bitte Ergebnisbericht!

Kann mir kaum vorstellen, dass in dieser pechschwarzen Röstgerste noch unverzuckerte Stärke vorhanden ist.

Wir haben gestern zum ersten mal das Stout (eigentlich viel zu früh) getestet und es ist jetzt schon sehr lecker, kaum unangenehme Röstaromen.
Ich habe auf 4,2g CO2/L carbonisiert und es hat dann mangels Kaltlagerung etwas geblubbert, was bei einem Stout etwas irritiert.
Sobald Platz in der Gefriere ist kommt es da aber ne ganze Weile bei 0°C rein und das CO2 sollte sich lösen.
Es ist so schwarz, dass man die Sonne nicht sieht, wenn man das Glas davor hält.
Und das mit 7% Röstgerste 30 Minuten vor Abmaischen.
Ich weiß nicht, was das bringen soll, wenn man die Röstgerste mitkocht, es klappt auch so ganz hervorragend.

Stefan

Sollte klappen, wobei ich natürlich nichts garantieren kann;-)

Stefan

@Blindflansch1:

Zitat Blindflansch1:

Hallo Leute. Ich will demnächst mal wieder ein Stout versuchen. Wie lange würdet Ihr die Röstgerste mitmaischen?

Hallo zusammen,

entschuldigt, daß ich den alten Thread reaktiviere, aber ich bin, nach erstmaliger Nutzung des Sudplaners (feines Teilchen :-)!) etwas verunsichert: vor Jahren habe ich mal ein sehr leckeres Porter hinbekommen. Die dafür selbst hergestellte Röstgerste habe ich seinerzeit - weil ich sie fast ganz vergessen hätte - direkt nach dem Abmaischen einfach in den Läuterbottich gegeben, kräftig gerührt und die Läuterruhe etwas verlängert. Hat funktioniert ;-))) ! Das entspricht grundsätzlich dem hier Gesagten (halbe Stunde vor Ende Maischen zugeben).

Der Sudplaner empfiehlt jedoch nun eine eigene Rohfruchtmaische (Verkleisterung, etc.), die ich eigentlich eher von der Verwendung klassischer Rohfrucht (Getreideflocken, Polenta, etc.) kenne. Das ist für Röstgerste doch quatsch, oder?

Und noch eine Frage: die Röstgerste ist diesmal aus dem Handel (H&M). Als Zufärbung werden 70-80 EBC angegeben. Das erscheint mir extrem wenig: das Bier mit der Eigenkreation führte zu einem tiefdunkelbraunen Bier. Kann mir da jemand was zu sagen? Das Korn sieht von innen meinem Röstwerk sehr ähnlich.

Schöne Grüße

Tim

@Blindflansch1:

Zitat Blindflansch1:

Hallo Leute. Ich will demnächst mal wieder ein Stout versuchen. Wie lange würdet Ihr die Röstgerste mitmaischen? Der letzte Versuch liegt lange zurück, aber ich kann mich daran erinnern, das das Röstaroma viel zu stark war. Daher frag' ich mich wie lange das Zeug wohl braucht um alle Farbstoffe an die Maische abzugeben. Hat da wer Erfahrung? Carsten

Moin,
ich hab vor 5 Wochen eine Stout mit Röstmalz aus entspelzter Gerte gemacht. Der Anteil war 6%. Hab gestern abgefüllt und mal einen Schluck probiert. Muß sagen, hätte mehr Röstmalz zugeben können. Der Geschmack war schon sehr "rund" und die Farbe hätte noch etwas ins schwarz gehen können ;-).

Gruß

Volker