Hallo,
ich habe mal eine Nachfrage zur Desinfektion mit Betaisadona im speziellen zur Anwendung.
Habe zwar auch schon gesucht aber keine befriedigenden Antworten gefunden.
Wie wendet ihr das Zeug denn an?
Sprüht ihr das auf und lasst es drin OHNE mit Wasser auszuspülen?
Hinterlässt das absolut keinen Geschmack? Und ist es definitiv nicht ungesund?
Danke schonmal für die Antworten...
Mark
PS: Das ist echt ein super Forum hier, gute Tips und echt interessant!
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Hallo Mark,
Zitat:Wie wendet ihr das Zeug denn an?
Sehr hoch verdünnt, ein paar Tropfen in ein paar Liter Wasser. Steht aber auch auf der Packung.
Zitat:Sprüht ihr das auf und lasst es drin OHNE mit Wasser auszuspülen?
Ich mache mir eine Lösung, mit der ich dann alles durchspüle bzw die zu reinigenden Dinge einlege.
Danach wird mit fließendem, kalten Wasser nachgespült.
Zitat:Hinterlässt das absolut keinen Geschmack?
Naja, der Geruch erinnert an Krankenhaus. Und der bleibt sehr lange in der Nase haften. Aber einen Geschmack hat meine Zunge nie detektieren können, ebensowenig meine Nase einen Geruch im Bier.
Und ist es definitiv nicht ungesund?
Nö, laut Aussagen anderer nicht.
Zitat:Danke schonmal für die Antworten...
Bitteschön.
Zitat:PS: Das ist echt ein super Forum hier, gute Tips und echt interessant!
Das sehe ich auch so.
Gruß
Rolf
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Hi ho,
verdünnen nach Beilage, ausschwenken, abtropfen lassen - nachspülen oder nicht ist die Frage.
Ich verwende es nicht mehr und habe leider auch keine besondere Erinnerung mehr daran.
Aber ich benötige auch eher einen Reiniger mit Desinfektionswirkung und daher fand ich es nicht praktisch.
Aber ich habe mir meine Trinkwasseranalyse noch mal angesehen und das absolute Fehlen mikrobieller Keime in unserem Trinkwasser (Schwerte und Dortmund) gepaart mit dem Vorhandensein von Chlordioxyd in demselben läßt mich daran zweifeln, daß von Ausspülen mit frischem Trinkwasser direkt vor der Benutzung eine Gefahr ausgehen kann. Selbst wenn es sich um den Gärbottich handelt in den die empfindliche, gerade heruntergekühlte Würze gefüllt werden soll.
Ich will jetzt nichts gegen gründliches Reinigen und Desinfizieren vor dem Einlagern bis zur nächsten Benutzung sagen, aber ich halte es für ausgeschlossen, daß das Abspülen unserer Gerätschaften mit frischen Trinkwasser direkt vor Benutzung unserem Bier in irgendeinem Zustand irgendwelchen Schaden zufügen kann.
Gruß,
Jens
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Hallo auch !
Zitat:Habe zwar auch schon gesucht aber keine befriedigenden Antworten gefunden.
Wirklich,
ich glaube hier wurde vor ein- oder zwei Jahren darüber berichtet.
Suche mal nach Betaisodona,
so heisst das Zeug.
Der Hersteller ist Mundipharma,
der Wirkstoff ist Povido-Jod (pvp-jod)
Warum schreibe ich das ?
Nun,
das origonal ist recht teuer, vorallem wenn man die kleinen 30 ml
Flaschen kauft.
Besser sofort die 120 mL Flaschen, oder vom Wettbewerber,
der Fa. Braun: Braunol
Bitte nicht mit der isopropanolischen Lösung (Braunoderm) verwechseln.
Zitat:Wie wendet ihr das Zeug denn an?
Viel hilft viel !
Neee, mal im ernst:
eine Verdünnung von 1:200 ist vielleicht doch etwas dünn.
Ich habe für 17 EUR eine 1L Flasche Braunol, die hält etwa
2 Jahre. Daran kannst Du sehen, dass ich das Zeug reichlich anwende.
Man muss wissen, dass mit mit Betaisodona nicht reinigen, sondern nur desinfizieren kann. Das heisst ich reinige alle Geräte und Fässer mit heisser Lauge ( Chempro, was auch immer ), spüle dann gut mit Wasser nach, dann wird desinfiziert:
Dazu nehme ich 4 Liter Wasser und gebe 2-3 gute Spritzer Betaisodona dazu.
Die Mischung ist für mich genau richtig, wenn sie Weinbrand-braun ist.
Dann in alle Fässer damit, über den Hof rollen, 5 min warten und nochmals rollen.
Wichtig ist, dass die Wandungen immer schön feucht bleiben.
Anschließend wird entleert und NICHT nachgespült !!
Die entleerte Lösung fange ich auf und verwende sie für weitere Fässer oder
verwahre sie luftdicht im dunklen.
Spülst Du mit z.B. 4 Litern Lösung mehrere Fässer, lässt die Wirkung nach, die Lösung verblasst. Dann einfach wieder mit 1-2 Spritzern anschärfen.
Zitat:Sprüht ihr das auf und lasst es drin OHNE mit Wasser auszuspülen?
Auf JEDN FALL !!!
Das ist der Trick dabei, die Lösung desinfiziert,
verbleibende Reste sind absolut unbedenklich !!
Spülst Du mit Wasser nach, kannste Dir das desinfizieren auch sparen!
(einige reinigen nur mit Lauge und spülen mit klarem Wasser nach, fertig.
Das ist bei unserem guten Wasser in .de meistens auch kein Problem.
Ich dagen meine aber: Lieber 1 EUR und 15 min Zeit für Desinfektion ausgeben,
als 150 Liter verdorbene Würze haben..... muss aber jeder selbst Wissen)
Zitat:Hinterlässt das absolut keinen Geschmack?
Nee, ist nichts festzustellen !
Selbst wenn aus versehen in einem Cola-Keg 50 mL Lösung bleiben,
schmeckst Du nix !!
Zitat:Und ist es definitiv nicht ungesund?
So ist es !
(Ausserdem haben wir in Deutschland ein Jodmangel-Gebiet)
Bedenke, werden Patienten mit multiresistenten Keimen in ein Krankenhaus
eingeliefert, wird est mal mit dem Zeug geduscht und gegurgelt.
Auchso ist das ganz gut, bei Schnittverletzungen oä. einfach (unverdünnt)
über die Wunde, keine Brennen, kein Schmerz !
Also nicht so wie das alte Mercurjod oder wie das hiess.....
Zitat:Danke schonmal für die Antworten...
Gern geschehen !
Grüsse
Carsten
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ich benutze zwar nicht dieses Mittel, spüle aber immer mit zuvor im Wasserkocher abgekochten Wasser nach (einfüllen, schütteln und raus) - kann nicht schaden.
Auch mein Mittel ist Lebensmitteltauglich - fühle mich aber besser, wenn ich nachspühle !!!!
Andi
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Zitat:der Fa. Braun: Braunol
danke für den Tip, schau' ich mal danach.
Zitat:eine Verdünnung von 1:200 ist vielleicht doch etwas dünn.
HH schreibt von 1:500, ich verwende es etwas großzügiger.
Zitat:Dann in alle Fässer damit, über den Hof rollen, 5 min warten und nochmals rollen. Wichtig ist, dass die Wandungen immer schön feucht bleiben.
HH schreibt AFAIR von eiener halben Minute Kontaktzeit.
Zitat:Anschließend wird entleert und NICHT nachgespült !!
Irgendwo hab ich mal gelesen: "Du mußt nicht nachspülen aber wirst es wollen" ;-)
Gruß, Alex.
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Hallo !
Zitat:Zitat:der Fa. Braun: Braunol
danke für den Tip, schau' ich mal danach.
Ist halt günstiger, ähnlich wie Ratiopharm
Zitat:Zitat:eine Verdünnung von 1:200 ist vielleicht
doch
Zitat:etwas dünn.
HH schreibt von 1:500, ich verwende es etwas großzügiger.
Nunja, ich richte mich immer nach der Farbe,
asbach-braun ist gut, wenn es verblasst, schärfe ich halt nach....
Wichtig ist, das die zu reinigenden Gegenstände wirklich sauber sind:
Jod wirkt als Oxidationsmittel und macht alles organische platt.
Ist noch viel Schmutz da, wird die Lösung schneller verbraucht als
bei super sauberen Fässern.
Zitat:Zitat:Dann in alle Fässer damit, über den Hof rollen, 5 min warten und nochmals rollen. Wichtig ist, dass die Wandungen immer schön feucht bleiben.
HH schreibt AFAIR von eiener halben Minute Kontaktzeit.
Naja, 0,5 min ist doch sehr kurz.
Aber ich denke man kann trotzdem gut die Größenordnungen erkennen:
- rein-rauss ist sicher zu kurz
- 2 Stunden sind auf jeden Fall zu kang (wenn auch nicht schädlich!)
Die Wahrheit/das Optimum liegt wohl im Bereich von 2-5 min.
Zitat:Irgendwo hab ich mal gelesen: "Du mußt nicht nachspülen aber wirst es wollen" ;-)
Also ich konnte selbst bei sehr scharfer Mischung und ohne NAchspülen
noch nie irgendwelche Jod-Reste durchschmecken.
Liegt wohl daran, dass das Jod sofort reduziert wird
und somit "gebunden" wird.
Für mich ist eine Desinfektion ohne NAchspülen immer noch das Sicherste,
deshalb benutze ich ja das Jod auch so gerne.
Achja, mein Kollege meint immer ich übertreibe es mit Lauge, Chempro
und Jod, hatte man ja vor 200 Jahren auch nicht.
Ich sage nur, bei mir ist noch nie ein Sud sauer geworden (auch nicht bei
Lagerzeiten > 5 Monate) und er hat öfters mal diese Probleme.
Vielleicht noch eine Anmerkung zum Schluss:
Bierstein, der ideale Nährboden für bier-feindliche Microben,
lässt sich auch mit nochsoviel Jod nicht zerstören,
hier muss man mit saurer Reinigungs-Lösung ( Salpertersäure, Essigs., etc) dran.
Mache ich bei Fäsern und dem Gärbehälter nach jeder 3-4 Benutzung.
Grüsse
Carsten
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Zitat:Nunja, ich richte mich immer nach der Farbe, asbach-braun ist gut, wenn es verblasst, schärfe ich halt nach....
hier schreibt HH was von bernsteinfarben. Da die Varianz bei Bernsteinen beachtlich ist, finde ich asbach-braun irgendwie eindeutiger. Meine Gebrauchslösung mit gut 1:500 ist aber etwas blasser.
Zitat:Ist noch viel Schmutz da, wird die Lösung schneller verbraucht als bei super sauberen Fässern.
ganz richtig. Ich mach bei Fässern immer nur noch eine Reinigungsaktion kurz vor dem Wiederbefüllen. Bis dahin stehen die Fässer mit ihrem Bodensatz im Keller. Dank CO2-Atmosphäre gammelt da aber nicht viel und zum Reinigen kommt man in die CC-Kegs ja glücklicherweise mit den Händen rein.
Zitat:Die Wahrheit/das Optimum liegt wohl im Bereich von 2-5 min.
so 2-3 Minuten werden's bei mir schon auch meistens.
Zitat:Also ich konnte selbst bei sehr scharfer Mischung und ohne NAchspülen noch nie irgendwelche Jod-Reste durchschmecken.
Werde ich dann vielleicht auch mal so machen, spart ja auch noch einen Arbeitsschritt. BTW: auch nach mehrmaligem Einsatz riechen bei meinen Kegs die Dichtringe der Reinigungsöffnungen immer noch nach Cola, was mir immer beim Reinigen wieder auffällt - im Bier ist aber glücklicherweise nix davon zu schmecken.
Zitat:Vielleicht noch eine Anmerkung zum Schluss: Bierstein, der ideale Nährboden für bier-feindliche Microben, lässt sich auch mit nochsoviel Jod nicht zerstören, hier muss man mit saurer Reinigungs-Lösung ( Salpertersäure, Essigs., etc) dran.
Ich nehme an, Du kennst den Hanghofer-Artikel aus dem hbf.
Zitat:Mache ich bei Fäsern und dem Gärbehälter nach jeder 3-4 Benutzung.
ja, nicht immer, aber immer öfter - wobei sich das bei mir auf die Fässer beschränkt, da die Gäürbehälter aus Kunststoff sind und daher laut HH eher unkritisch.
Gruß, Alex.
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Zitat:Zitat:Also ich konnte selbst bei sehr scharfer Mischung und ohne NAchspülen noch nie irgendwelche Jod-Reste durchschmecken.
Werde ich dann vielleicht auch mal so machen, spart ja auch noch einen Arbeitsschritt.
Kann ich nur empfehlen !
Zitat:BTW: auch nach mehrmaligem Einsatz riechen bei meinen Kegs die Dichtringe der Reinigungsöffnungen immer noch nach Cola, was mir immer beim Reinigen wieder auffällt - im Bier ist aber glücklicherweise nix davon zu schmecken.
Genau das gleiche habe ich auch schon festgestellt:
Selbst nach gründlichester Reinigung mit heisser Lauge und Chempro-Lsg
ist nach mehrmaliger Befüllung beim Öffnen noch immer der typischer Cola-Duft
zu verspüren.
Für mich unglaublich bei einem Behälter aus Edelstahl,
vorallem nach so einer Reinigungsaktion.
Das beudeutet für mich:
- Cola kann nie gesund sein, wenn das schon so ins Mat. geht....
- Gebrauchten Behältern, in denen schon "irgendeine Chemie" war,
kann man auch nach noch so gründlicher Reinigung nicht trauen.
Zitat:Zitat:Bierstein, der ideale Nährboden für bier-feindliche Microben,
Zitat:Ich nehme an, Du kennst den Hanghofer-Artikel aus dem hbf.
Klar, denke auch das Buch sollte Pflicht sein.
Zitat:Zitat:Mache ich bei Fäsern und dem Gärbehälter
nach
Zitat:jeder 3-4 Benutzung.
ja, nicht immer, aber immer öfter
Und ich dachte schon ich stehe mit meinen Reinigungspraktiken ganz alleine da...
Grüsse
Carsten
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Zitat:Selbst nach gründlichester Reinigung mit heisser Lauge und Chempro-Lsg ist nach mehrmaliger Befüllung beim Öffnen noch immer der typischer Cola-Duft zu verspüren.
Für mich unglaublich bei einem Behälter aus Edelstahl
Na, ich denke, daß es nicht am Behälter sondern an den Dichtungen hängt. Vielleicht sollte man einfach die Deckelgummis mal tauschen.
Zitat:Klar, denke auch das Buch sollte Pflicht sein.
ich hab's schon mal geschrieben: wenn ich mich für eines entscheiden müßte, wäre es dieses (obwohl ich den Narziß auch nicht gerne hergebe).
Zitat:Und ich dachte schon ich stehe mit meinen Reinigungspraktiken ganz alleine da...
So ein kleines bißchen Paranoia schadet da nicht.
Gruß, Alex.
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