Habe da auch noch eine Antwort von Christian - vom Passauer Bier Testcenter bekommen.
Marius
Zitat:
hmm, das ist jetzt eigentlich keine Frage des Bieres, sondern der Physik.
Blasen können in Flüssigkeiten nur an sogenannten Kristallisationspunkten -
was heisst rauhe Stellen - entstehen. Zu Omas Zeiten gab es einen
sogenannten "Siedestein" den man beim Wasserkochen in den Topf legte, dass
sich die Blasen nicht erst ab 100°C explosionsartig bildeten.
Der "Rand" eines Glases - die Innenseite des Glaszylinders - ist jetzt aber
"glatter" als der Boden, das ist fertigungstechnisch bedingt, u.a. deshalb
weil der Boden dicker ist und nicht so gleichmässig abkühlen kann. Wo es
"rauher" ist sind folglich mehr Kristallisationspunkte, ergo treten hier die
Blasen gehäuft auf.
Aus diesem Grund trinkt man übrigens heutzutage Sekt aus Flöten (praktisch
kein Boden) und nicht mehr aus Schalen.
Blasen gibst übrigens auch am Rand, nur eben nicht so viele.
Falls Du mal ein Glas "übrig" hast: innen einen Kratzer rein und
Mineralwasser einfüllen. Am Kratzer sammeln sich dann sofort Blasen. Dass
die sich dann länger halten als die Blasen vom Boden hat natürlich auch
wieder einen Grund: Am Kratzer an der vertikalen Innenseite hat die Blase
dann sowohl Haft- als auch Gleitreibung zu überwinden, wogegen am Boden nur
noch ein bischen Haftreibung zu überwinden ist.
Gruß
Christian - vom Passauer Bier Testcenter
***Bearbeitet von David am 01.04.2003, 1:10.***