Heute bin ich ausnahmsweise mal wieder in einem größeren Edeka gewesen. Und was sehe ich? Die haben ihr Biersortiment sehr erfreulich ausgebaut. Neben dem (über-)regional üblichen Mainstreamzeug finde ich da plötzlich so Dinge wie "Huber Weiße" oder "Göller Rauchbier". Sogar belgisches Tripel einer mir bisher nicht bekannten Brauerei (habe mir den Namen nicht gemerkt und aus Zeitgründen auch nicht viele Kostproben raussuchen können). Außerdem haben sie nun auch "Bierpräsentkörbe", in denen auch nicht so alltägliche Sachen drin sind. Ich habe dann aber doch noch schnell einen Mitarbeiter in der Abteilung gefragt, ob das jetzt eine Art befristeter Sonderaktion sei, jedoch hieß es: Nein, sofern das nicht völlig ohne Akzeptanz bleibt, soll das eher noch ausgebaut werden.
Nun ist das bei Edeka ohnehin seit einer guten Weile Programm, daß man mehr auf Klasse denn auf Masse setzt (ein guter Ansatz, der wie ich finde einen nötigen Ausgleich zu dieser Discounter-Pest schafft und darauf baut, daß auch der deutsche Michel endlich mal ein paar mehr Taler seines Geldes für gutes Essen und Trinken ausgibt). Und die Weinabteilung ist hinsichtlich liebevoller und hochwertiger Dekoration immer noch offensichtlich Schwerpunkt der Getränkeecke. Trotzdem: Ich freue mich über den nun auch im Durchschnittseinzelhandel immer mehr ankommenden Trend zurück zu mehr Biervielfalt. Und auch, daß ich persönlich schon bald das Wort "Biersommelier" nicht mehr hören kann, ist unterm Strich ein Zeichen, daß die Sache in Fahrt kommt. Sehr schön.
Ich bin also. Braue ich?