Hallo,
nach mehreren ziemlich erfolgreichen untergärigen Suden wollte ich es mal mit einem obergärigen irischen Ale versuchen und ich zerbrech mir grad den Kopf wegen dem Rezept.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen, ich hab zwei ziemlich identische Rezepte gefunden, hab da aber ein paar Fragen.
Die Schüttung für 20 Liter ist
3,9kg Wiener Malz, 400g Karamelmalz hell, 30g Röstmalz
Gerastet wird 20 Minuten bei 44°C, 90 Minuten bei 65°C und Abgemaischt wird bei 78°C.
Ist das nicht etwas viel Karaanteil oder passt das so wegen der kombinierten Rast bei 65°C?
Macht es Sinn, das Röstmalz durch geschrotete Röstgerste (unvermälzt, 1200EBC) zu ersetzen um etwas Rohfrucht mit rein zu bekommen (gehört doch in ein Ale, oder?)
Hopfen würde ich mit einer Hopfengabe nach Würzebruch auf ca 30 IBU.
Zur Verfügung hab ich Tettnanger, Perle und Hersbrucker, nicht gerade sehr irische Hopfensorten.
Außerdem würde ich gerne eine Trockenhefe einsetzen, ich hab da an die S-04 gedacht, geht das oder hat die für die Schüttung einen zu geringen EVG?
Meint ihr, da wird was draus?
Stefan
Irisches Ale, Fragen zum Rezept
Der Beitrag wurde 1mal überarbeitet (zuletzt von Boludo am Do, 19.02.2009, 09:15) und 1096mal gelesen.
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AW: Irisches Ale, Fragen zum Rezept
Zitat:Die Schüttung für 20 Liter ist 3,9kg Wiener Malz, 400g Karamelmalz hell, 30g Röstmalz Ist das nicht etwas viel Karaanteil oder passt das so wegen der kombinierten Rast bei 65°C?
Nein, 10% Karaanteil hell sind OK. Ich gehe morgen mit 20% Carahell in einen Sud. bis 30% könntest Du hoch gehen. Bei Caradunkel ist die Grenze bei 10%.
Zitat:Hopfen würde ich mit einer Hopfengabe nach Eiweißbruch auf ca 30 IBU.
Ist das bitter genug für ein Irishes Ale? Ich habe die ziemlich bitter in Erinnnerung. -> Aber jeder wie er mag.
Zitat:Außerdem würde ich gerne eine Trockenhefe einsetzen, ich hab da an die S-04 gedacht, geht das oder hat die für die Schüttung einen zu geringen EVG?
Nein, die geht sicherlich und über den EVG würde ich mir bei dem Karaanteil auch keine Sorgen machen. Hat bei mir tadellos funktioniert.
Gruß Torsten
Support your local brewer(y)!
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Mit der Bittere bin ich mir auch nicht so sicher, laut englischer Wikipedia hat zumindest ein Kilkenny 29 IBU.
Stefan
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AW: Irisches Ale, Fragen zum Rezept
Zitat:Mit der Bittere bin ich mir auch nicht so sicher, laut englischer Wikipedia hat zumindest ein Kilkenny 29 IBU.
Die Bittere find ich OK. Das Stout ist deutlich bitterer, das Irisch Red Ale eigentlich nicht.
Röstgerste müsste bei einem autentischen Stout sein, ist aber für ein Ale - davon gibt es ja viele verschiedene Sorten - nicht unbedingt erforderlich.
Insgesamt hört sich das Rezept doch gut an, opfere mich gerne für eine Verkostung :-)
Viele Grüße
Andreas
Cogito ergo cervisiam coquo.
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AW: Irisches Ale, Fragen zum Rezept
Zitat:Hallo, nach mehreren ziemlich erfolgreichen untergärigen Suden wollte ich es mal mit einem obergärigen irischen Ale versuchen und ich zerbrech mir grad den Kopf wegen dem Rezept. Vielleicht kann mir ja jemand helfen, ich hab zwei ziemlich identische Rezepte gefunden, hab da aber ein paar Fragen. Die Schüttung für 20 Liter ist 3,9kg Wiener Malz, 400g Karamelmalz hell, 30g Röstmalz Gerastet wird 20 Minuten bei 44°C, 90 Minuten bei 65°C und Abgemaischt wird bei 78°C. Ist das nicht etwas viel Karaanteil oder passt das so wegen der kombinierten Rast bei 65°C? Macht es Sinn, das Röstmalz durch geschrotete Röstgerste (unvermälzt, 1200EBC) zu ersetzen um etwas Rohfrucht mit rein zu bekommen (gehört doch in ein Ale, oder?) Hopfen würde ich mit einer Hopfengabe nach Würzebruch auf ca 30 IBU. Zur Verfügung hab ich Tettnanger, Perle und Hersbrucker, nicht gerade sehr irische Hopfensorten. Außerdem würde ich gerne eine Trockenhefe einsetzen, ich hab da an die S-04 gedacht, geht das oder hat die für die Schüttung einen zu geringen EVG? Meint ihr, da wird was draus? Stefan
Hallo Stefan,
wie ich schon in einem anderen Forum schrieb: Die Ferulasäurerast bei 44°C macht hier wirklich keinen Sinn, es sei denn, Du möchtest ein Nelkenaroma im Irish Ale haben.
Nach meiner Erfahrung nach produziert die S-04 dieses Nelkenaroma aus der Ferulasäure.
Am besten entweder gleich bei 65°C einmaischen oder bei >55°C, um schaumfördernde Substanzen aus den Eiweißen zu produzieren, so die Theorie.
Grüße
Wolfgang
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AW: Irisches Ale, Fragen zum Rezept
Vielen Dank für die Antworten.
Werde bei 65°C einmaischen und das Rezept so lassen, wie es ist.
Hab mal einen Film gesehen wie Kanadier ein Ale gebraut haben, die haben auch bei einer Temperatur eingemaischt und gerastet.
Wird aber erst im Mai gebraut, vorher gibt es noch zwei andere Brauprojekte.
Stefan
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