Liebe Braukollegen
Ist beim Brauen wirklich so massgäblich, dass das Wasser entkalkt wird.
Was hat es zur Folge, falls das Wasser nicht entkalkt wird?
Danke vorerst
Liebe Braukollegen
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Was hat es zur Folge, falls das Wasser nicht entkalkt wird?
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Hallo Patrice,
weniger Kalk ist besser für den Geschmack.
Koch mal einen edlen First Flush Darjeeling SFTGFOP mit normalem und mit aktivkohlegefiltertem Wassser und vergleiche Farbe, Duft und Geschmack. Wenn Du nicht gerade in den Alpen wohnst oder Dein Wasser direkt aus der Heilenbecker Talsperre beziehst, kann man deutliche Unterschiede feststellen.
Ob es Sinn macht, daß Du Dein Wasser entkalkst hängt maßgeblich davon ab, wieviel Kalk in Deinem Brauwasser enthalten ist und wieviel Aufwand Du betreiben willst.
Den Kalkgehalt im Trinkwasser veröffentlichen in der Regel die örtlichen Wasserversorger. Die messen den Kalkgehalt in °dH (deutsche Härte). Aus dem Haushalt bekannt sind die Härtebereiche für Wasch- und Spülmaschinen. Ist der Kalkgehalt unter 7°dH (Härtebereich I) gibt es keinen Grund, irgendetwas zu unternehmen. So zwischen 7 und 14 °dH (Härtebereich II) lohnt es sich meiner Meinung nach im unteren Bereich nicht unbedingt, etwas zu unternehmen, wenns an die Oberkante geht, evtl. schon. Ab 14°dH (Härtebereich III und IV) sollte man ernsthaft darüber nachdenken.
Entkalken kann man durch Filtern oder durch Abkochen. Weiter unten im Forum gibts den einen oder anderen Beitrag dazu. Mit Aktivkohlefiltern (Brita o.ä.) senkst Du auch den Chlorgehalt, was ebenfalls den Geschmack verbessert. Aber ich finde, daß 30 l durch den Haushalts-Brita-Filter zu tröpfeln ein sehr zeitaufwändiges Verfahren ist und bin glücklich über Dortmunder Trinkwasser mit 7,8°dH. Wenn ich in Düsseldorf oder Berlin lebte, dann würde ich filtern.
Gruß,
Jens Bauer
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Zitat:weniger Kalk ist besser für den Geschmack.
Hmm, dem kann ich nur teilweise zustimmen, pauschal kann man das sicher nicht sagen. Schließlich gibt es durchaus Biertypen, die traditionell mit hartem Wasser gebraut werden, weil man damals noch gar nicht in der Lage war, zu entkalken. Soweit ich weiß, ist das Brauwasser des klassischen Münchner Bieres auch nicht Samtweich - es gibt aber nichts, was ich lieber trinke. Ein "felsquellweiches" Krombacher ist - wohlgemerkt: nach meinem Geschmack wie dünne Hühnerbrühe dagegen.
Zu Beginn habe meiner Hausbrauerei habe ich mich natürlich erst mal an allen möglichen Typen/Sorten versucht, jedoch grundsätzlich alles enthärtet, auch mein Münchner Hell. Dasselbe habe ich unterdessen zwei mal mit unserem guten "Aqua Hahnae Berlinicum", direkt aus dem Hahn in den Maischbottich, gebraut, und bilde mir ein, daß es jetzt erst richtig so schmeckt, wie das, was ich neulich auf zur Wiesnzeit vor Ort getrunken habe. Und ganz abgesehen von dieser "verbesserten Zielerreichung" schmeckt es mir auch rein subjektiv wesentlich besser, als der weichgespülte ;-) erste Versuch.
Allerdings: Ein Münchner ist mäßig gehopft. Wer es friesisch-herb mit viel Aroma liebt, kommt ums Entkalken wohl nicht umhin, das hängt wohl mit der Wasserchemie und irgendwelchen Ionischen Potentialen zusammen, jedenfalls nachdem was man so liest, und auch die Wiege des frischherben Pilseners schwamm ja in watteweichem Naß. Hier habe auch ich sowohl Brita-gefiltert, als auch mit Ätzkalk ausgefällt.
Zitat:...edlen ... Darjeeling ... SFTGFOP
Ach nun, den braucht man gar nicht, um die Vorzüge gefilterten Wassers jenseits der Brauerei zu merken - da reicht schon der normale Beuteltee von A&P. Nicht nur, daß das Auge sich an der rot-klaren Farbe erfreut, erst seit ich so ein Brita-Teil habe, weiß ich überhaupt, wie Tee schmeckt. Für den Haushalt an sich kann man das nur allerwärmstens empfehlen, selbst meine Katzen kriegen kein Kalkwasser mehr, seit ich entdeckt habe, daß zur Reinigung des Napfes seither einmal kurz ausspülen reicht, wo früher der Topfschwamm dranmußte.
Zitat:30 l durch den Haushalts-Brita-Filter zu tröpfeln ein sehr zeitaufwändiges Verfahren
Mit ein bißchen Organisation geht das aber noch. Wenn ich mittelweiche Sachen braue, filtere ich manchmal die Hälfte des Brauwassers (das sind dann etwa 30l), indem ich einfach ein paar Tage vorher anfange, bei jedem Vorbeigehen kurz nachzugießen. Am Brautag sind im Großen Bottich dann ohne lange Extra-Vorbereitung schwuppdiwupp die weichen 30 Liter drin.
Zitat:Dortmunder Trinkwasser mit 7,8°dH
Wie? Ich dachte immer, Dortmunder Bier basierte ähnlich dem Münchner auf etwas härterem Wasser? Oder habt Ihr spendable Wasserwerke?
Zitat:Düsseldorf
"Heimat" des Altbieres, ob da alle Brauereien seit jeher filtern?
Zitat:Berlin
Abgesehen vom Kalk ist unser Wasser aber traumhaft, praktisch kein Chlor oder sonstiges Zeug drin, kann man fast als Mineralwasser hernehmen!
Zitat:Berlin .... lebte, dann würde ich filtern.
Tu ich aber wie gesagt trotzdem!
Prost!
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Hallo Zusammen,
Wie wirksam ist den die verwendung von Sauermalz? Ich habe kürzlich ein Pils gebraut und zur 4,2 Kg Schüttung noch 60g Sauermalz getan.... ich muss ehrlich sagen ich kann nicht beurteilen inwiefern ein Unterschied zu schmecken ist
Hat jemand efahrung mit den Mengen und der Wirksamkeit von Sauermalz?
GRuss
Thomas
***Bearbeitet von David am 19.04.2003, 23:52.***
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