Liebe Kollegen,
letzen Sonnabend war Brautag, und ich hatte ja im Vorfeld (und auch während des Brautags) noch einiges hier besprochen, deshalb hier noch ein kurzer Bericht, das Rezept kommt auch noch, aber vielleicht erst, wenn ich mir ganz sicher bin, wie das Bier geworden ist, bzw. die Biere geworden sind. Ich bin mir auch noch gar nicht sicher, wie ich das in die Rezeptmaske eintrage.
Start war vor 8 Uhr mit Aufbau der Utensilien, Erwärmen des Wassers und Wiegen der Malze, der Himmel war klar, aber es war etwas windig, das Thermometer zeigte etwa 3 °C - das ist nicht viel, wenn man im Freien braut. Die Malzliste war lang - etwa 15 verschiedene Malze, Röstgerste und Flocken - und so konnten wir erst kurz vor 10 einmaischen (blöd, wenn's um 4 schon wieder dunkel wird). Eingemaischt haben wir 38 kg im Verhältnis von knapp 1:3, damit war der Kessel dann auch ganz schön voll, Eiweißrast gab es keine, dafür eine ausgedehnte Kombirast bei 68 bis 64 °C. Die ursprünglich kurz geplante Verzuckerung dauerte dann doch eine gute halbe Stunde weil die Wärmedämmung um die (fast) neue Samla-Läuterkiste noch gebastelt werden mußte.
Dann kam der Regen, und das Kochen wurde in den Schuppen verlegt.
Die Vorderwürze wurde komplett für das Imperial Stout verwendet: dies ergab letztlich 38 Liter Stammwürze mit 27 °P. Aus den Nachgüssen entstanden noch 100 Liter mit 13 °P. Gehopft habe ich beide Würzen etwa gleich mit mir bis dahin unbekannten Hopfensorten: Apollo, Summit, Pacific Gem und Pacific Jade, alle mit relativ hohen Alphasäure-Gehalten (15 - 19 %) und interessanten Beschreibungen der Aromaprofile. Hopfengaben: Vorderwürze, nach Würzebruch und auch Aromagaben, ein bißchen gestopft wird auch noch werden.
Die ganze Aktion war recht anstrengend, da ich während des Läuterns und Kochens lange alleine war und immer zwischen drei Stellen unterwegs war: draußen (läutern) - Schuppen (kochen) - im Haus (Berechnung). Mein Mitbrauer hat sich in der Zwischenzeit um die Reinigung der Gärfässer gekümmert, und überkochende Würze gab es während der Reinigung des Kühlers auch noch, da war es aber auch schon dunkel...
Dankenswerterweise durfte ich den ganzen Dreck am Schluß stehen lassen, und mußte auch am nächsten Tag nicht Hand anlegen (es hat auch Vorteile, nicht auf eigenem Grund zu brauen).
Noch nie(!) hatte ich eine derart leckere Würze wie diese mit 27 °P - das fand die S-33 übrigens auch, am nächsten Tag kam der Schaum schon durch den Gärspund.
Gruß, Alex.
Hier könnte meine Signatur stehen