Maischen und Läutern im Einkochtopf?

Alex hat recht, prinzipiell ginge das, aber dann nicht mit Kesselmaische. Was ginge, wäre das Einmaischen im Kochtopf mit Siebboden, der also das Wasser auf Einmaischtemperatur bringt, bevor das Malz dazukommt. Alle weiteren Rasten müssten dann aber nicht durch Aufheizen mit der Topfheizung geschehen, sondern durch Zubrühen von kochendem Wasser (Infusion) oder Entnahme und separates Kochen einer Teilmaische (Dekoktion). Außerdem müsste der Einkocher recht gut isoliert sein. Dann würde es auch mit nur einem Gefäß A/B gehen.

Andere Variante ist ein Maischesack, der das Innere des Kochtopfes auskleidet und in dem gemaischt wird. Für das Läutern wird er dann mitsamt dem Malz bzw. den Trebern aus der Vorderwürze gehoben, aber das Verfahren kenne ich nicht genau. Ich erinnere mich jedoch an ein Bild, wo ein Maischesack am (kleinen) Kran zu sehen ist, der gerade aus der Würze gehoben wird. Ich vermute mal, dass man das ohne Kran auch nicht wirklich hinbekommt, Treber plus Restwasser wiegen nicht wenig, sofern wir hier von der Einkocherklasse sprechen.
Achim

Vielen Dank, Alex, Achim und Rodja für Euer Feedback; sehr hilfreich. Das mit dem Anbrennen macht natürlich sehr viel Sinn; über Maischesäcke (wenn auch auf den ersten Blick interessant) habe ich heute Abend leider nur wenig Gutes lesen können.

Ich habe in der Zwischenzeit über Panzerschlauch (ohne den Innenschlauch) gehört und finde diese Methode unter Beachtung weniger handwerklicher Kniffe und entsprechender Handhabung während des Maischens / Läuterns durchaus interessant. Informieren muss ich mich noch über die Hitzebeständigkeit eines PZ-Schlauchs (evtl. direkter Kontakt mit der Heizfläche) und die Innengewinde-Durchmesser der Ablaufhähne von Standard-Einkochtöpfen, z.b. von Kochstar, Bielmeier oder Weck, zum Anbringen des PZ-Schaluchs.

Am Ende des Tages will ich mir nach entspr. Informationseinholung zwar effektives und im Idealfall langlebiges Zubehör holen, daraus aber auch keine Doktorarbeit machen - denn in erster Linie will ich mal 'ran an den Kessel' und mich ausprobieren. Wenn das mit dem PZ-Schlauch unrealistisch ist, werde ich mich an die sehr hilfreichen Läuterbottich-Anleitungen hier auf der Seite halten.

Danke und Gruß,
Michael

Zitat mtmffm:

Ich habe in der Zwischenzeit über Panzerschlauch (ohne den Innenschlauch) gehört und finde diese Methode unter Beachtung weniger handwerklicher Kniffe und entsprechender Handhabung während des Maischens / Läuterns durchaus interessant.

ja, warum nicht? Probier's aus.

Zitat:

Informieren muss ich mich noch über die Hitzebeständigkeit eines PZ-Schlauchs (evtl. direkter Kontakt mit der Heizfläche)

Das ist Edelstahlgewebe, was soll da passieren? Mir wäre wohl eher unangenehm, daß mir beim Rühren vielleicht was im Weg ist (..., das auch so gut befestigt sein sollte, daß es nicht beim Rühren abgeht).

Gruß, Alex.