nein und ja: nein: das Delta, das David meint, nämlich die Temperaturdifferenz zwischen Würze und Umgebung ist groß, deshalb fällt die Temperatur relativ schnell. ja: die Isomerisierung läuft weiter bis zu einer Grenztemperatur, die standardmäßig auf 92,5 °C steht, aber selbst eingegeben werden kann. Die Nachisomerisierungszeit von (bei mir 2 Minuten) habe ich nie hinterfragt, denke aber, daß hier tatsächlich ein Fehler in einer Formeln ist, denn in dieser kurzen Zeit haben sich 100 oder 150 Liter Würze natürlich nie auf 92,5 °C abgekühlt. Bei Hanghofers Brauplaner kann man da händisch einen Wert eintragen, der per default auf 20 Minuten steht, gegenüber einer oder zwei Minuten weicht das IBU-Ergebnis dann natürlich schon deutlich ab - rein akademisch würde ich das nicht sehen. In einem Beispiel (Pils) komme ich bei einer Minute auf 35,2 IBU, bei 30 Minuten auf 40,2 IBU - diesen Unterschied sollte man sogar schmecken. Der Effekt tritt vor allem auf, wenn reichlich späte Hopfengaben erfolgen (denn davon kann ja noch einiges ausgenutzt werden). Bei reiner Bitterhopfung, wo der ganze Hopfen sowieso schon anderthalb Stunden gekocht wurde, ist der Unterschied marginal. Vielleicht fällt das in der Praxis aber auch nicht auf, weil unsere Hopfen im Laufe der Lagerung schon Alphasäure abgebaut haben, und der Fehler dieses meist kompenisert. David: wenn Du mir die Formel schickst, schaue ich mal, woran das liegen könnte.
Gruß, Alex.