Schokoladen- und Vanillearomen ins Stout

Ich hatte neulich schon mal mit Rodja drüber gesprochen. Um Schokoaroma
zu bekommen, könnte man evtl. Kakaoschalen mitmaischen!? Aus dem Zeug
werden wohl auch Tees gemacht. Ich hab's aber noch nicht ausprobiert,
da ich Schokoaroma im Bier nicht eben attraktiv finde. Wenn's aber
mal wer versucht, dann wäre ich für einen Bericht dankbar.

Gruß,

Carsten

Zitat Tedd:

Auch in einem pechschwarzen Stout als dezentes Gegengewicht zu den Röstaromen nicht? Ich konnte es mir auch nicht vorstellen bis ich es mal probiert habe. In unseren Bieren hier fände ich das auch deplaziert. Gruß

Verdammt! Ich habe gerade eine Flasche Young's Double Chocolate Stout genossen.
Und ich kann nur zurück rudern und meinen Irrtum eingestehen. Das hat wirklich
was. Ich hatte bei 'Chocolate' immer Wörter wie 'Noisette' und 'süß' im Kopf.
Aber das gerade war eine Offenbarung! Furtztrocken und nebem der Hopfenbittere
einen starkern aber unglaublich fein abgegrenzten Geschmack nach Bitterschokolade.
Und absolut nicht süß!

Also wie man sowas herstellt, das wüsste ich auch nur zu gerne.

Zitat Rodja:

Verstehst du nun Torsten, mich und andere ;-)

Ich dachte, das hätte ich bereits zum Ausdruck gebracht ?!

Zitat:

Flasche Young's Double Chocolate Stout

siehste. Exakt damit fing es bei mir auch an. Und nächstes Jahr sehen wir uns beim Great British beerfestival wieder.
Mal sehen wo es bei dir hinführt.
BTW: wo hast du die Flasche her?? Gibts hier nen guten Importeur den ich kennen sollte?

Hehe, ja da sagste was ;-)
Ich glaube, ich werde mein letztes Malz für ein UG "Schokobier" verwenden, irgendwann wird hier schon einer rausfinden wie es geht.

Hat denn schon mal jemand UK-Malz verwendet? Also jetzt wirklich
Chocolat-Malt? Ich kann nicht einschätzen, wie die sich verhalten.

Ich habe auch schon abgundtief schwarze Stouts gemacht, aber die werden
dann auch immer so brenzlig, dasss man sie sehr schwer ertragen kann.
Selbst mit gerösteter Gerste geht das nur bedingt. Das alleine ist
schon schwierig.

Ich habe bez. des Young's eben gelesen, das es vom Typ Milk-Stout sei.
Und Garret Oliver schrieb dazu etwas. Da wird, glaube ich mit Milchzucker
gearbeitet. Könnte das einen Einfluß auf die Brenzligkeit haben?

Zitat Tedd:

Kommt davon wenn man nur noch glückselig im Himmel rumrennt wie angeschossen.

Das wirst Du vermutlich auch gewesen sein, angeschossen. Hi hi hi

Zitat Blindflansch1:

Hat denn schon mal jemand UK-Malz verwendet? Also jetzt wirklich Chocolat-Malt? Ich kann nicht einschätzen, wie die sich verhalten.

Ja genauso. Nur uk Malz. Das ist schon schwer Kaffeelastig vermindert sich aber mit der Lagerung. Brenzlig hatte ich noch keins.
Ich bin der festen Überzeugung das man es auch nur mit uk Malz authentisch hinbekommen kann.

Zitat Rodja:

Ach wir bekommen da schon was hin, mit sicherheit.

Na dann spuck ich doch mal unsortiert in diesen Thread hinein, was
mir gestern noch so aufgefallen ist:

Auf dem Halsetikett des Young's Double Chocolate steht:

'CHOCOLATE MALT AND REAL DARK CHOCOLATE ARE COMBINED WITH YOUNG'S AWARD
WINNING RICH DARK BEER TO CRAFT A SATISFYINGLY INDULGENT, BUT NEVER
SWEET EXPERIENCE'

Die verwenden also neben dem Chocolate-Malt wirklich dunkle Schoki.

und unter diesem Link http://www.thenibble.com/reviews/main/beer/chocolate-stout-recipes.asp
stehen folgende interessante Sachen:

"New York’s Brooklyn Brewery creates an amazing chocolate stout using only chocolate malt.
It’s hard to believe there’s no chocolate in the brew, but the chocolate flavors are
achieved the old-fashioned way, in the craft of drying the barley during malting."

Schönen Gruß an Garret Oliver. Demnach verwendet er nur Chocolate-Malt um einen
Schokogeschmack hervorzurufen.

Weiter steht da, das die Young's brewery im Double Chocolate Stout noch Schokoaroma
zusetzt. Und Samuel Adams soll ein Bockbier gebraut haben, das dann auf Kakaobohnen
reifen durfte.

Mich beschleicht das Gefühl, das man viel ausprobieren muss, wenn man nur mit
Chocolate-Malt sowas herstellen will.

Gruß,
Carsten