Moin,
eigentlich hatte ich vor zu meinem Polterabend ein bisschen selbstgebrautes auszuschenken.
Hierzu habe ich mir ein Rezept fuer ein Bayrisches Lager dunkel ausgesucht.
Dieses haben wir vorher schonmal probiert, ging auch wunderbar schmeckte auch als Jungbier so gut, das wir nur ein 5 Literfass ueber die Nachgaerung bekommen haben.
Als Hefe haben wir Fluessige Pils Hefe von Wyeast genommen, nicht ganz guenstig, und auch fuer einen absoluten Neuling etwas nervenaufreibend (startet die Hefe oder doch nicht) aber es ging sehr gut.
Dieses wollten wir fuer den Polterabend wiederholen, jedoch mit 50 Litern Wuerze, die hat auch super geklappt.
Die Hefe habe ich vier Tage vorher im Beutel gestartet.
Zwei Tage vor dem Brauen habe ich sie in einen vorher sterilisierten Topf gegeben, und mit einem Liter Speise angefuettert, welche wir von dem Sud davor noch hatten.
Diese Speise roch etwas merkwuerdig muss ich im Nachhinein gestehen.
Nach dem die Wuerze runtergekuehlt war, sprich nach 1,5 Tagen habe ich die Hefe dazugegeben und kraeftig gelueftet.
Die Hefe ist nach 10 Stunden angekommen, und wollte trotz erhoehter Temperatur im Keller (bis 19 Grad) ueberhaupt nicht mehr aufhoeren zu gaeren.
nach 12 Tagen ist der Gaerverschluss dann endlich unten geblieben und ich habe wiederum Speise (Schnellvergaerungsprobe reicht mir die Zeit und die Erfahrung meiner seits nicht)
dazugegeben und in 5 Literfaesser abgefuellt.
Hierbei roch das Jungbier etwas "merkwuerdig" also fast wie die Speise die ich zum Anfuettern der Hefe verwendet habe.
Gut, fuer den dritten Sud dachte ich, mag ja sein.
Das wird sich in der Nachgaerung wohl legen...
... dachte ich, das Bier aber nicht.
Jetzt habe ich 50 Liter "Bier" im Keller, welche nach einer Mischung aus Seife und verdorbenem Obst schmeckt.
Ich habe mich nicht getraut es auf dem Polterabend auszuschenken, ich warte das die Zeugen Jehovas vor der Tuer stehen, vielleicht wollen die ja ein bisschen von dem Bier.
Nur bleibt fuer mich die Frage, was ist passiert.
Lag das "umkippen" des Sudes an den zeitweise recht hohen Temperaturen?
Oder daran das die Speise fuer die Hefe wiedererwarten sich irgendwoher eine Infektion geholt hat und so die zugegebene Hefe gar keine Chance hatte in der Speise zu ueberleben?
Vielleicht kann mir einer von euch sagen was ich verkehrt gemacht hat, oder was schief gelaufen ist.
Ich wollte nach dieser leidvollen Erfahrung fast schon aufhoeren mit dem Brauen, konnte mich aber doch wieder durchringen und stehe jetzt immer mit Bangen Erwartungen beim Schlauchen.
Vielen Dank fuer Hinweise schon im Vorraus
Gruesse aus dem Norden