Salut Volker,
durch Abkochen wirst Du einen Grossteil deiner temporären Calciumhärte ausfällen. Das Ca(HCO3)2 wird als CaCO3 ausgefällt.
Die Beseitigung der temporären Magnsesiumhärte ist hingegen sehr unvollständig.
Welchen Einfluss das Abkochen auf Deine Wasserqualität hat, liegt also in erster Linie daran, ob Du eine hohe temporäre Härte (Stichwort Restalkalität) hast oder nicht. Wenn Du - wie Du schreibst - beachtliche Ausfällungen im Kessel nach dem Kochen feststellst, scheint das aber so zu sein.
Sollte Dein Wasser gechlort sein, wird dieses durchs Kochen auch ausgetrieben, was einen weiteren sehr positiven Einfluss auf die Wasser- und damit die Bierqualität hat. Hohe Sulfat oder Chlorid-Konzentrationen werden hingegen nicht tangiert.
Alles in allem : wenn energetisch nichts gegen das Kochen spricht - unbedingt machen ! Dein Bier wird es Dir danken.
Frank
Zitat:
Moin,
hat schon mal jemand das Brauwasser durch vorheriges abkochen enthärtet? Koche daheim, teiw. auf einem Holzofen (mit Kachelofen verbunden) und da mich das Holz fast nichts kostet, wäre es evtl einen Versuch wert. Hab auf dem Ofen auch schon öfters Wasser etwas länger gekocht und was sich da auf dem Topfboden abgesetzt hat war gewaltig. Noch ne Frage, wie wirkt sich das Abkochen auf die anderen Inhaltsstoffe vom Wasser aus, positiv oder negativ fürs Bier? Danke für Antworten.
Volker