Chlor 0,4 (mit Lösung OTO)
Aktives Chlor (Chlorgas, Chlordioxid, Hypochlorit) ist sehr reaktiv und bildet beim Maischen mit den Gerbstoffen des Malzes Chlorphenole. Diese verursachen Geschmacksfehler im fertigen Bier.
Chlor kann durch eintägiges Abstehenlassen, Belüften (Aquariumpumpe), Abkochen oder mit einem Aktivkohlefilter entfernt werden.
Zitat:
Ein Quellwasser aus den Bergen der Sierra Nevada liefert folgende Werte: Chemische Analyse LAGARON (Name)
ist AFAIK dasselbe wie Hydrogencarbonat. Die Karbonathärte wird in °dH angegeben. Vielleicht kann das jemand aus der Menge mg/L umrechnen?
Die Carbonathärte ist wichtig fürs Bierbrauen, denn sie vernichtet Säure, die beim Maischen entsteht. Das wirkt sich ungünstig auf den Brauverlauf aus und kann zu einer unbefriedigenden Bierqualität führen. Malzgerbstoffe werden dann stärker ausgelaugt -> Biergeschmack leidet. Das ph-Wirkungsoptimum der b-Amylasen wird nicht erreicht -> schlechterer Vergärungsgrad. Stärkere Hopfenbitterstoff-Lösung -> unangenehme Bittere.
Sulfat begünstigt die Ausbildung einer Hopfenblume und vermittelt eine trockene Bittere, die jedoch ab 180 mg/L mit einigen Biertypen unverträglich wird
Zitat:
Kalzium 38,1 Magnesium 11,4
Die Summe der Kalzium- und Magnesiumverbindungen ergibt die Gesamthärte.
In meinem Leitungswasser habe ich günstigstenfalls 109 mg Kalzium pro Liter und 10,5 mg Magnesium. Die Gesamthärte ist dann mit 17,7 °dH angegeben. Bei 165 mg Kalzium und 18,3 mg Magnesium habe ich mit einer Gesamthärte von 27,3 °dH zu kämpfen.
Dein Wasser ist dagegen weich (geschätzte 7 °dH). Wichtiger für die Qualität Deines Brauwassers ist aber die sogenannte Restalkalität, also wieviel Karbonathärte noch übrig bleibt, wenn eine Neutralisation durch gebildete Säure (Reaktion v. Calcium u. MAgnesium mit der Maische) erfolgt ist. Vereinfachte Formel: Restalkalität(°dH)=Carbonathärte-(Gesamthärte/4). Heute wird für helle Biere eine ausgeglichene RA im Bereich von 0°dH angestrebt, für Pilsbiere sogar bis minus 5°dH.
Brauwasseraufbereitung: Neutralisation der Restalkalität mit biologischer Milchsäure (entspricht aber nicht dem dt. "Reinheitsgebot"), Aufsalzen mit Braugips (Calciumsulfat, bei Dir max. 150 mg/L wg. Geschmack), Abkochen oder mit Ätzkalk/Kalkhydrat behandeln.
Kein entsalztes/destilliertes Wasser verwenden. Da sind zwar keine Carbonate drin, aber es fehlt am wichtigen Kalzium! (wichtig für ph-Abfall bei der Gärung, a-Amylase und Hefe)
So steht´s in den Büchern bzw. so hab´ ich´s verstanden. Ich bin aber kein Chemiker oder Braumeister, gebe also keine Garantie. ;-)
Volker