Hallo,
weil weiter unten diskutiert wird.
Ich möchte auch mal nen W. "Brauen".
Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie ich es anfangen soll.
Kann mir jemand erklären wies geht und was ich dazu brauche?
Mike
Hallo,
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Ich möchte auch mal nen W. "Brauen".
Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie ich es anfangen soll.
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Zitat:Hallo,
weil weiter unten diskutiert wird. Ich möchte auch mal nen W. "Brauen". Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie ich es anfangen soll.
Kann mir jemand erklären wies geht und was ich dazu brauche?
Mike
Hallo Mike,
der Prozess ist der Gleiche wie beim Bierbrauen, nur ohne Hopfenkochen. Anschließend Gären und Destillation des Alkohols. Ich habe zum Beispiel ein Rauchbier gebraut mit sehr hohem Anteil Rauchmalz. Kann ruhig 100% sein. Zugabe von Karamelmalz, um einen betont malzigen Charakter zu bekommen, ist auch möglich. Stark einbrauen, also Stammwürze 16-18%. Für hohen Endvergärungsgrad untergärige Hefe nehmen.
Anschließend wird das "Bier" destilliert. Hier ist es wichtig, dass du eine fraktionierte Destillation durchführst (oder durchführen läßt, denn das Brennen ohne Lizenz ist ja nicht legal), d.h. Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Im Vorlauf bis 78-79°C tritt hauptsächlich Acetaldehyd auf und der muss unbedingt abgetrennt werden. Im Mittellauf hast du dann in der Hauptsache Alkohol, Wasser und Aromastoffe. Im Nachlauf hast du dann die höheren Alkohole (Fuselöle). Hier habe ich nach Geschmack entschieden, wann ich auf Nachlauf umschalte.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viel Fachchinesisch geredet. Ein richtiger Experte bin ich natürlich auch nicht.
Für die Destillation musst du dir natürlich eine entsprechende Anlage besorgen. Ich habe noch aus meinen Labortagen so eine Anlage, allerdings nur mit einer Kapazität von 2 Litern. So ein Ding geht, wenn du es kaufst, mächtig ins Geld. Also lieber brennen lassen, wenn das rechtlich möglich ist, aber da kenne ich mich nicht aus.
Grüße
Wolfgang
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Zitat:Hallo,
weil weiter unten diskutiert wird. Ich möchte auch mal nen W. "Brauen". Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie ich es anfangen soll.
Kann mir jemand erklären wies geht und was ich dazu brauche?
Mike
Hallo Mike,
der Prozess ist der Gleiche wie beim Bierbrauen, nur ohne Hopfenkochen. Anschließend Gären und Destillation des Alkohols. Ich habe zum Beispiel ein Rauchbier gebraut mit sehr hohem Anteil Rauchmalz. Kann ruhig 100% sein. Zugabe von Karamelmalz, um einen betont malzigen Charakter zu bekommen, ist auch möglich. Stark einbrauen, also Stammwürze 16-18%. Für hohen Endvergärungsgrad untergärige Hefe nehmen.
Anschließend wird das "Bier" destilliert. Hier ist es wichtig, dass du eine fraktionierte Destillation durchführst (oder durchführen läßt, denn das Brennen ohne Lizenz ist ja nicht legal), d.h. Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Im Vorlauf bis 78-79°C tritt hauptsächlich Acetaldehyd auf und der muss unbedingt abgetrennt werden. Im Mittellauf hast du dann in der Hauptsache Alkohol, Wasser und Aromastoffe. Im Nachlauf hast du dann die höheren Alkohole (Fuselöle). Hier habe ich nach Geschmack entschieden, wann ich auf Nachlauf umschalte.
Das Wichtigste kommt jetzt erst, nämlich die Lagerung. Also ich habe vor, meinen Jungwhiskey auf Eichenspänen, die ich vorher noch räuchern oder kurz anbrennen werde, reifen zu lassen. Aber soweit bin ich noch nicht. Trinken werde ich den Whiskey erst frühestens in 10 Jahren zu meinem 60sten Geburtstag, aber da denke ich jetzt noch nicht dran.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viel Fachchinesisch geredet. Ein richtiger Experte bin ich natürlich auch nicht.
Für die Destillation musst du dir natürlich eine entsprechende Anlage besorgen. Ich habe noch aus meinen Labortagen so eine Anlage, allerdings nur mit einer Kapazität von 2 Litern. So ein Ding geht, wenn du es kaufst, mächtig ins Geld. Also lieber brennen lassen, wenn das rechtlich möglich ist, aber da kenne ich mich nicht aus.
Grüße
Wolfgang
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Zitat:Zitat:Hallo,
weil weiter unten diskutiert wird. Ich möchte auch mal nen W. "Brauen". Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie
ich
Zitat:es anfangen soll.
Kann mir jemand erklären wies geht und was ich dazu brauche?
Mike
der Prozess ist der Gleiche wie beim Bierbrauen, nur ohne Hopfenkochen. Anschließend Gären und Destillation des Alkohols. Ich habe zum Beispiel ein Rauchbier gebraut mit sehr hohem Anteil Rauchmalz. Kann ruhig 100% sein. Zugabe von Karamelmalz, um einen betont malzigen Charakter zu bekommen, ist auch möglich. Stark einbrauen, also Stammwürze 16-18%. Für hohen Endvergärungsgrad untergärige Hefe nehmen. Anschließend wird das "Bier" destilliert. Hier ist es wichtig, dass du eine fraktionierte Destillation durchführst (oder durchführen läßt, denn das Brennen ohne Lizenz ist ja nicht legal), d.h. Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Im Vorlauf bis 78-79°C tritt hauptsächlich Acetaldehyd auf und der muss unbedingt abgetrennt werden. Im Mittellauf hast du dann in der Hauptsache Alkohol, Wasser und Aromastoffe. Im Nachlauf hast du dann die höheren Alkohole (Fuselöle). Hier habe ich nach Geschmack entschieden, wann ich auf Nachlauf umschalte. Das Wichtigste kommt jetzt erst, nämlich die Lagerung. Also ich habe vor, meinen Jungwhiskey auf Eichenspänen, die ich vorher noch räuchern oder kurz anbrennen werde, reifen zu lassen. Aber soweit bin ich noch nicht. Trinken werde ich den Whiskey erst frühestens in 10 Jahren zu meinem 60sten Geburtstag, aber da denke ich jetzt noch nicht dran. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel Fachchinesisch geredet. Ein richtiger Experte bin ich natürlich auch nicht. Für die Destillation musst du dir natürlich eine entsprechende Anlage besorgen. Ich habe noch aus meinen Labortagen so eine Anlage, allerdings nur mit einer Kapazität von 2 Litern. So ein Ding geht, wenn du es kaufst, mächtig ins Geld. Also lieber brennen lassen, wenn das rechtlich möglich ist, aber da kenne ich mich nicht aus.
Hallo Wolfgang,
kannst Du mir noch ein paar Daten geben was die Mengen betrifft?
Also wieviel ich maischen oder Ausschlagwürze haben muss für wieviel Liter W.
Danke
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Zitat:Zitat:Zitat:Hallo,
weil weiter unten diskutiert wird. Ich möchte auch mal nen W. "Brauen". Jetzt habe ich aber gar keine Ahnung wie
ich
Zitat:es anfangen soll.
Kann mir jemand erklären wies geht und was ich dazu brauche?
Mike
der Prozess ist der Gleiche wie beim Bierbrauen, nur ohne Hopfenkochen. Anschließend Gären und Destillation des Alkohols. Ich habe zum Beispiel ein
Rauchbier
Zitat:gebraut mit sehr hohem Anteil Rauchmalz.
Kann
Zitat:ruhig 100% sein. Zugabe von Karamelmalz, um einen betont malzigen Charakter zu
bekommen,
Zitat:ist auch möglich. Stark einbrauen, also Stammwürze 16-18%. Für hohen Endvergärungsgrad untergärige Hefe nehmen. Anschließend wird das "Bier" destilliert. Hier ist es wichtig, dass du eine fraktionierte Destillation durchführst
(oder
Zitat:durchführen läßt, denn das Brennen ohne Lizenz ist ja nicht legal), d.h. Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Im Vorlauf bis 78-79°C tritt hauptsächlich Acetaldehyd auf und der muss unbedingt abgetrennt werden.
Im
Zitat:Mittellauf hast du dann in der Hauptsache Alkohol, Wasser und Aromastoffe. Im
Nachlauf
Zitat:hast du dann die höheren Alkohole
(Fuselöle).
Zitat:Hier habe ich nach Geschmack entschieden, wann ich auf Nachlauf umschalte. Das Wichtigste kommt jetzt erst, nämlich
die
Zitat:Lagerung. Also ich habe vor, meinen Jungwhiskey auf Eichenspänen, die ich
vorher
Zitat:noch räuchern oder kurz anbrennen werde, reifen zu lassen. Aber soweit bin ich noch nicht. Trinken werde ich den Whiskey erst frühestens in 10 Jahren zu meinem 60sten Geburtstag, aber da denke ich jetzt noch nicht dran. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel Fachchinesisch geredet. Ein richtiger
Experte
Zitat:bin ich natürlich auch nicht. Für die Destillation musst du dir natürlich eine entsprechende Anlage besorgen. Ich
habe
Zitat:noch aus meinen Labortagen so eine Anlage, allerdings nur mit einer Kapazität von 2 Litern. So ein Ding geht, wenn du es
kaufst,
Zitat:mächtig ins Geld. Also lieber brennen
lassen,
Zitat:wenn das rechtlich möglich ist, aber da
kenne
Zitat:ich mich nicht aus.
Hallo Wolfgang,
kannst Du mir noch ein paar Daten geben was die Mengen betrifft? Also wieviel ich maischen oder Ausschlagwürze haben muss für wieviel Liter W.
Danke
Hallo Mike,
ich gehe mal von einem Bier mit 16% Stammwürze aus und einem Restextrakt von 2%, dann bekomme ich ein Bier mit ca. 7% Alkohol d.h. aus einem Liter Bier bekommst du theoretisch 70 ml 100%igen Whiskey. Für 20 Liter mit einer Stammwürze von 16% brauchst du nach meiner Erfahrung und Ausbeute 5,5kg Schüttung.
Für einen Liter 100%igen Whiskey brauchst du also ca. 14 Liter Bier, also eine Schüttung von 3,85 kg. Wie hoch die Ausbeute an Whiskey jetzt tatsächlich ist, weiss ich nicht, da ich als protokollfauler Mensch keine Aufzeichnungen über meine Whiskeyproduktion angefertigt habe, aber ich würde mal so mit 80% Ausbeute rechnen, da du zuerst eine Grobdestillation und dann noch eine Feindestillation durchführen musst.
Grüße
Wolfgang
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Zitat:Für die Destillation musst du dir natürlich eine entsprechende Anlage besorgen. Ich habe noch aus meinen Labortagen so eine Anlage, allerdings nur mit einer Kapazität von 2 Litern. So ein Ding geht, wenn du es kaufst, mächtig ins Geld. Also lieber brennen lassen, wenn das rechtlich möglich ist, aber da kenne ich mich nicht aus.
Grüße Wolfgang
Bei Westfalia, dem Werkzeugversandhaus, gibt es zur Zeit den Nachbau des berühmten Kreck-Multitopfes wieder zu einem Sonderangebot. Die Firma Kreck gibt es angeblich nicht mehr. Früher kostete der Topf in Österreich 200 ?. Im Katalog wurden verschiedene Gebrauchsmöglichkeiten angepriesen. Unter anderem Destillieren. In Deutschland war es der gleiche Topf, aber im Katalog stand nichts von Destillation und er kostete nur 99 ?. Jetzt gibt es ihn, glaube ich, für 69 ?. Man kann auch entsaften, einkochen, Kartoffel kochen, usw.. Es passen ca. 12 L rein. Destillieren ist damit in Deutschland natürlich verboten. Eine Kühlschlange kann man sich aus einem 4m langem Kupferrohr von OBI (4 ?) biegen, indem man Sand randvoll reinfüllt, die Enden verschließt und es um etwas dickes Rundes biegt. Dann den Sand ( Quarzsand) wieder rausklopfen und Spülen.
Servus, Kelterlucky
Alle Tage sind gleich lang, aber verschieden breit (Udo Lindenberg)
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