Bei den Bierbrauern bist Du schon mal fast richtig (nicht falsch). Whiskey-Rezepte wirst Du in der Fachliteratur nicht finden.
Alles funktioniert eigentlich wie beim Bierbrauen...
Zitat:
bekomme aber keine gärfähige Maische [Du meinst: Würze] hergestellt.
Erst mal brauchst Du genug Stammwürze (ca. 16-18%). Dann probier mal an frische obergärige Hefe (keine Backhefe!!!) ranzukommen. Gärtemperatur: ~12-24°C....
Zitat:
Außerdem würde es mich interessieren, wie man aus Mais, Burbon herstellt. Es hat einen ziemlich klebrigen Stärkebrei gegeben der aber nicht süß geschmeckt hat und es gab auch keine Gärung.
Basis für Bourbon ist auch hier Gerstenmalz. Du brauchst die Enzyme um die Maisstärke in Zucker umzuwandeln. Wichtig: mit kaltem Wasser einmaischen! Da das Zeug schnell verkleistert...
Für die ersten Versuche: Maisflocken verwenden.
Bierrezept mit Mais gibt es einige - suchen, musst Du selbst.
Zusammenfassung:
Für die ersten Versuche, einfach nach (Bier-)Rezept brauen. Nach dem Läutern ist ein Kochen nicht erforderlich. KEINEN Hopfen hinzugeben!!
Würze kühlen, (obergärige) Hefe zugeben. Warten. Wenn die Gärung abgeschlossen, kann das "Jungbier" -in Kupfer-Brennblasen- destilliert werden. Auf ca. 70vol%alc. Hier gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten/Verfahren...(Destillen siehe:"gelbe Seiten")
So manches Destillat wird noch gefiltert (meist Aktivkohle) um Fuselstoffe zurück zu halten. Bei reinen Malz-Whiskies kenne ich das nicht...
Jetzt nur noch mindestens drei Jahre im Eichenfass lagern.... dann darfst Du das Zeug auch Whiskey/Whisky nennen...
Selbst wenn das Fass dicht ist, verliert man ca. ~4% der Menge pro Jahr... Nach der Lagerung wird der Whiskey verschnitten und/oder mit destilliertem Wasser auf 40-43vol%alc. verdünnt.
Mehr Infos hab ich z.Z. nicht. Ich bin noch zu jung um über "guten alte Whiskey" zu berichten...
Aber evlt gibt es das Forum noch, wenn ich in 30 Jahren in Rente gehe...
Eddie